Unser Wald

hat mehr Leben als die Nachbarskatze

Kräftig durchatmen bitte

Unsere Wälder sind natürliche Luftfilter

Bäume sorgen dafür, dass wir Menschen frische Luft zum Atmen haben. Denn anders als wir „atmen“ Bäume CO2 ein und Sauerstoff aus. Das CO2 nutzen sie unter anderem, um Holz daraus zu bilden. Hinzu kommt auch der Waldboden, er speichert jede Menge Kohlenstoff. In Summe leistet unser Wald so jeden Tag einen unersetzlichen Beitrag zum Klimaschutz.

400 Tonnen CO2
Pro Stunde speichert der Wald in NRW etwa 400 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre.
10 Menschen
Ein einziger großer Baum produziert fortlaufend genug Sauerstoff für 10 erwachsene Menschen.
Waldkauz
Der Waldkauz zieht hoch oben in den Baumhöhlen alter und toter Bäume seinen Nachwuchs auf. (Foto: Klaus Striepen / Wald und Holz NRW)
Mittelspecht
Der Mittelspecht liebt altes und totes Holz, weil er darin besonders gute Höhlen hämmern kann und leckere Insekten findet. (Foto: Klaus Striepen / Wald und Holz NRW)
Waldameise
Waldameisen spielen im Ökosystem Wald eine ganz besondere Rolle. Sie vertilgen Schadinsekten, lockern den Boden auf und verbreiten Pflanzensamen (Foto: Moritz Münch)
Biber
Seit der erfolgreichen Wiederansiedlung in der Eifel durch unsere Förster:innen vor 40 Jahren hat sich der Biber in NRW wieder ausgebreitet – und trägt mit seiner Gestaltung zum Artenreichtum unserer Landschaften bei. (Foto: Heinrich Pützler)
Reh
Im Frühjahr bringen viele Wildtiere, darunter auch Rehe, ihren Nachwuchs zur Welt. Die Ricken legen ihre Jungen oft versteckt im hohen Gras ab, um sie vor Fressfeinden zu schützen. (Foto: Stefan Befeld / Wald und Holz NRW)
Feuersalamander
Der oft nachtaktive Feuersalamander fühlt sich in feuchten Laubmischwäldern mit kühlen Quellbächen, Tümpeln quellwassergespeisten Kleingewässern am wohlsten. (Foto: Lena Bleibaum)
Hirschkäfer
Die Larven des Hirschkäfers können sich besonders gut in von Pilzen zersetztem Holz toter Eichen entwickeln. (Foto: Adobe Stock)
Waldkauz
Der Waldkauz zieht hoch oben in den Baumhöhlen alter und toter Bäume seinen Nachwuchs auf. (Foto: Klaus Striepen / Wald und Holz NRW)
Mittelspecht
Der Mittelspecht liebt altes und totes Holz, weil er darin besonders gute Höhlen hämmern kann und leckere Insekten findet. (Foto: Klaus Striepen / Wald und Holz NRW)

Ganz schön was los

Der Wald ist Heimat vieler Arten

Allein in den nordrhein-westfälischen Wäldern leben über 20.000 Tierarten – von ganz klein, bis ganz groß, von der Ameise bis zum Rothirsch. Einige davon werden weniger und sind vom Aussterben bedroht. Aber es geht auch umgekehrt: Es gibt Tierarten, deren Bestand sich wieder erholt. Denn wir kümmern uns darum, dass der Wald wieder bessere Voraussetzungen für ihr Leben bietet. Die Entwicklung und Förderung vielseitiger Lebensräume ist Teil unserer Arbeit.

47 Arten
Für knapp ein Viertel der 188 Brutvogelarten ist der Wald der Hauptlebensraum. Viele andere nutzen ihn zur Nahrungsaufnahme oder als Rückzugsraum.
1,6 Millionen
Von 2005 bis 2016 haben die Bestände vieler Vogelarten in Deutschlands Wäldern zugenommen – um etwa 1,6 Millionen.
2.600 Reviere
Der Mittelspecht weist in NRW mittlerweile wieder etwa 1.600 – 2.600 Reviere auf.
40 Jahre
Seit der erfolgreichen Wiederansiedlung in der Eifel vor 40 Jahren hat sich der Biber in NRW wieder ausgebreitet.

Tiere suchen ein Zuhause

Totholz steckt voller Leben

Viele Waldbesucher:innen denken, wenn Bäume abgestorben sind, hätten sie keinen Nutzen mehr für den Wald. Aber das stimmt nicht. Denn das sogenannte Totholz leistet einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt im Wald. Es ist Zuhause und Nahrungsquelle für viele Waldbewohner. Deshalb wird von unseren Förster:innen auch sehr genau geprüft, welches Totholz aus dem Wald entfernt wird – und welches nicht.

Schätz mal:

Wie viele der in deutschen Wäldern vorkommenden Tierarten sind auf Totholz angewiesen?

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Regenwurm
Foto: AdobeStock

Wie ein Schwamm

So viel speichert der Waldboden

Wer an die Leistungen des Waldes denkt, denkt vor allem an die Speicherung von Kohlenstoff in den Bäumen. Aber auch der Boden des Waldes ist sehr wertvoll. Neben den vielen Nährstoffen, die er Tieren und Pflanzen bietet, kann er auch riesige Mengen Wasser speichern – und ist ein Mittel, um Überschwemmungen abzumildern. So kann eine fußballfeldgroße Waldfläche bis zu 900.000 Liter Wasser speichern – etwa 4-mal so viel Wasser, wie alle Düsseldorfer Einwohner:innen im Durchschnitt pro Tag trinken.

Ohne Moos nix los

450 Arten
So viele verschiedene Moosarten kommen allein in den Wäldern NRWs vor –und damit fast die Hälfte der etwa 1.000 Moosarten in Deutschland.
Überlebenswichtig
Moose sind wichtig für das Ökosystem Wald. Sie bieten vor allem vielen Kleinstlebewesen optimale Lebensbedingungen.
Gut geschützt
Auch einzelne Moose wie das Weißmoos stehen unter Naturschutz und dürfen nicht aus dem Wald mitgenommen werden.
Dachdecker
Foto: AdobeStock

Gut gebaut

Holz als Baumaterial

Was passiert eigentlich mit dem CO2, wenn Bäume gefällt werden? Das Geniale ist, dass das Holz der Bäume den Kohlenstoff auch noch speichert, wenn sie als Baumaterial weitergenutzt werden. Heißt: Egal, ob Häuser, Möbel oder Spielzeug – der Kohlenstoff kann über viele Jahrzehnte und länger in dem Holz gespeichert werden. Erst wenn das Holz verbrannt wird oder zerfällt, gibt es wieder so viel Kohlenstoff an die Atmosphäre ab, wie der Baum vorher aufgenommen hat.

Immer schön cool bleiben

Unsere Wälder sind riesige Klimaanlagen

Wälder sind nicht nur gut fürs Klima, weil sie CO2 speichern. Sie beeinflussen auch den Wasserkreislauf und das Wetter. Große Waldflächen funktionieren wie riesige Klimaanlagen. Damit es Bäumen nicht zu heiß wird, kühlen sie durch Transpiration ihre Blätter – ähnlich, wie wenn wir schwitzen. Die Kälte, die durch die Verdunstung entsteht, hat auch einen kühlenden Effekt. Bei stadtnahen Wäldern ist das unmittelbar zu spüren.
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